Benefizkonzert der Soroptimisten zugunsten „Hilfe für Kinder“ und „Alte Feuerwache“
Das war ein rauschendes Fest für den guten Zweck: über 350 Gäste hatten sich im Barmer Bahnhof eingefunden, um Gutes zu tun und Gutes zu erleben. Das Sinfonieorchester Niederberg und die anschließende Party sorgten für Begeisterung bei den Anwesenden. 16.000,00 Euro sind an diesem Abend zusammengekommen und konnten zu gleichen Teilen dem Velberter Verein „Hilfe für Kinder e.V.“ und der „Alten Feuerwache“ in Wuppertal gespendet werden.
Ein unvergesslicher Abend
Dr. Wiebke Förster, Präsidentin des unseres Clubs, und Brigitte Schaffart, ebenfalls Clubschwester und führend bei der Organisation des Events, moderierten den Abend. Die Musiker*innen des Sinfonieorchesters Niederberg, bravourös dirigiert von Francesco Savignano, präsentierten klassische Werke unter anderem von G. Bizet und E. Elgar sowie Arrangements aus Film- und Popmusik – zum Beispiel Musik aus James Bond und Songs von Elton John und Queen. Und das war so gut, dass sich das Publikum mit Standing Ovations bedankte. Anschließend brachte Alex Arquette mit seiner After-Show-Party den Bahnhof zum Kochen – bis weit nach Mitternacht haben Alt und Jung getanzt. Alle Besucher waren sehr begeistert von diesem schönen Event, das vom Team des Barmer Bahnhofs hervorragend unterstützt wurde. „Dieses Benefizkonzert konnten wir nur durch die großzügigen Spenden zahlreicher Sponsoren realisieren. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an unsere Unterstützer“, so Dr. Wiebke Förster.
Hilfe für Kinder Velbert e.V.
Der 1995 gegründete Verein bietet Einzelfallhilfe, Beratung und Projekte für Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Familienzentren. Ein besonderer Schwerpunkt der Hilfsangebote ist die Prophylaxe, also das frühzeitige Erkennen von Problemen und Auffälligkeiten. Die Spende von 8.000,00 Euro wird für das neue Projekt „Nah Dran“ verwendet, das frühe Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern bietet. Hierfür sind Arbeitsmaterialien und aufwendige Testkästen zur Diagnostik und Therapie erforderlich, die dank der Spende jetzt angeschafft werden können. „Kinder sind unser höchstes Gut und unsere Zukunft, sie brauchen unsere Obhut und unsere Unterstützung – das sollten wir niemals vergessen“, so Dr. Hannelore Aretz, Gründerin und Vorsitzende des Vereins.
Alte Feuerwache Wuppertal
Die „Alte Feuerwache Wuppertal“ ist ein internationales Begegnungszentrum und eine offene Kinder- und Jugendeinrichtung. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht die Prävention. Hierzu wurde das Konzept der "Präventionskette" entwickelt – die kontinuierliche Begleitung des Kindes vom pränatalen Stadium (Begleitung der Eltern) bis zum Übergang in den Beruf und das Erwachsenenalter. Als zentraler Ankerpunkt für die Kinder und Jugendlichen ist der Mittagstisch aus der Alten Feuerwache nicht mehr wegzudenken. Täglich essen bis zu 80 Kinder und Jugendliche hier. Vincent Utech, Koordinator der Präventionskette: „Die Spende wird unserem Mittagstisch zugutekommen. Momentan explodieren die Kosten für Lebensmittel und Energie. Dazu kommt die gestiegene Anzahl an Kindern, die hier essen – für viele ist dies die einzige Mahlzeit am Tag!“
Kids Kitchen auf dem Hof zur Hellen
Normalerweise kochen sie im Rahmen der Initiative „Kids Kitchen – coole Kinder kochen“. Diesmal ging es an den Ort, wo Lebensmittel ursprünglich herkommen: auf den Bauernhof. Wir haben für zehn Kinder vom Spielhaus in Heiligenhaus Oberilp und ihrer Betreuerin einen Hofrundgang organisiert und uns auf den Weg zum Demeterhof zur Hellen gemacht. Der Tag startete mit einem Begrüßungsfeuerchen und einem ersten Nahrungsmittel: Hafer. Sozialpädagogin Ella Tueshaus erklärte, wo er herkommt, wie er angebaut wird und was man mit ihm machen kann. Ausgerüstet mit Kisten und Schubkarre ging es dann auf das Kartoffelfeld zur letzten Ernte. Die Begeisterung war groß, alle machten mit und buddelten die Knollen fleißig aus. Anschließend wurden die Erdäpfel im Regenfass ordentlich geschrubbt und vom Dreck befreit. Mit den geernteten Kartoffeln werden die Kinder beim nächsten Kochtreffen „Kids Kitchen – coole Kinder kochen“ etwas Gutes kochen – vielleicht einen Möhreneintopf und dazu ein Kartoffelbrot.
Unser Kochprojekt
„Kids Kitchen – coole Kinder kochen“ heißt unsere Initiative. Seit Oktober 2018 kochen wir mit Kindern aus sozial benachteiligten Familien. 14-tägig werden in Zusammenarbeit mit dem Spielhaus Oberilp unter Anleitung einer Köchin Kochkurse durchgeführt. Hier lernen die Kinder den Umgang mit Lebensmitteln und die Zubereitung der unterschiedlichen Produkte. Mit dem Kochen wird gleichzeitig spielerisch ein soziales Verhalten vermittelt.
Landleben pur
Für alle ging’s dann weiter zu den Schweinen. Die Tiere so nah zu sehen und auch streicheln zu können, war für die Kinder eine außergewöhnliche Erfahrung. Ein weiterer Höhepunkt: das Hennen-Gehege mit drei Hähnen. Mit viel Spaß, aber auch Respekt vorm Hühnerschnabel, fand die Körnerfütterung im Gehege statt. Hier kam der zu Beginn vorgestellte Hafer zum Einsatz: jedes Kind fand seine eigene Art, die Tiere mit dem Getreide zu füttern. Der Spaß war groß – auch beim Eier einsammeln. Sehr behutsam wurden die Eier gesucht und eingepackt, keins ist kaputt gegangen. Nach einer Stärkung mit Vollkornbrötchen und Apfelsaft hieß es Abschied nehmen vom Hof und von Sozialpädagogin Ella Tueshaus. Den Kindern hat es sehr gut gefallen, und so wie es aussieht, wird das nicht der letzte Besuch auf dem Hof zur Hellen gewesen sein…
50 Taschen voller Sommer
Wasserbälle, Trinkflaschen, Straßenkreide, Brotdosen, Gutscheine für Eis, Frisör, Badebekleidung und Supermarkt, Eintrittskarten fürs Schwimmbad. Alles verpackt in Stofftaschen, die von Ukrainerinnen aus gespendeten Stoffen in Heiligenhaus genäht wurden, verteilt an ukrainische Frauen und Kinder, die vor dem Krieg geflohen sind – so sah unsere aktuelle Spendenaktion im Juli 2022 aus. Eine rundum erfolgreiche Aktion, die wir gemeinsam mit der Integrationshilfe Langenberg e.V. (IHLA) durchgeführt haben. Die prall gefüllten Taschen wurden im IHLA Point, der Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine im Velberter Ortsteil Neviges, überreicht. Die Freude war natürlich groß, besonders bei den Kindern.
Kooperation mit IHLA
Das ist bereits die zweite Aktion, die wir zusammen mit der IHLA durchgeführt haben. Im März konnten wir gemeinsam einen Bus-Hilfstransport organisieren: Medikamente, Hygieneartikel, Kleidung, haltbare Lebensmittel und viele weitere Spenden wurden zur polnisch-ukrainischen Grenze gebracht, 27 Personen, Mütter und Väter mit 12 Kindern im Alter von 1-16 Jahren, kamen mit nach Velbert, wo sie zunächst in privaten Gastfamilien untergebracht wurden, später in Wohnungen.
Hilfe, die ankommt
„Wir leisten direkte Hilfe. Wir haben zum Beispiel Drogerie-Gutscheine ausgegeben, damit die Frauen, die mit dem Bus-Hilfstransport angekommen sind, selbst ihre Hygieneartikel einkaufen konnten. Es gab eine Schulranzen-Aktion, wir haben auch schon Bekleidungsgutscheine verteilt – eine ganz pragmatische Unterstützung. Wir helfen da, wo es nötig ist“, so Dr. Wiebke Förster, Präsidentin des SI-Clubs Heiligenhaus-Velbert.
Hilfe, die ankommt
Es herrscht immer noch Krieg in der Ukraine. Zum Glück reißt die Hilfsbereitschaft nicht ab, fast jeder versucht, irgendwie zu helfen. Der Soroptimist International Club Heiligenhaus-Velbert hat zum Beispiel einen Bus-Hilfstransport finanziert und zusammen mit dem Verein IHLA Integrationshilfe Velbert Langenberg e.V. Flüchtende aus der Ukraine Anfang März nach Velbert geholt. Jetzt hat auch das Team des Obst- und Gemüsegeschäftes ten Eicken an der Hauptstraße in Heiligenhaus dem SI-Club eine Spende in Höhe von über 600 Euro zukommen lassen.
Großartige Kunden
„Jeder überlegt ja, wie er helfen kann. Ich habe eine Spendenbox aufgestellt und unsere Kunden*innen um Unterstützung gebeten – im Geschäft selbst, aber auch in unserer WhatsApp-Gruppe“, so Miriam ten Eicken. Von der Spendenbereitschaft war sie selbst überrascht: „Die Menschen spenden gerne, manche sogar jede Woche einen großzügigen Betrag. Ich gebe das Geld weiter – an SI, an IHLA, an Menschen, die mit Hilfsgütern in die Ukraine fahren.“ Und es wird nicht nur Geld gespendet: über die Social-Media-Kanäle werden zum Beispiel auch Fahrräder und Nähmaschinen und sogar komplette Wohnungsinventare in kürzester Zeit bereitgestellt und verteilt.
Kleidung und Schulranzen
Der SI-Club Heiligenhaus-Velbert nimmt Spenden wie die von Miriam ten Eicken natürlich gerne entgegen, sammelt aber auch in den eigenen Reihen – über 14.000 Euro sind schon zusammengekommen. Und was macht der Club mit dem gespendeten Geld? „Auch wir versuchen, direkte Hilfe zu leisten. Wir haben zum Beispiel den Frauen, die mit dem Bus-Hilfstransport gekommen sind, Drogerie-Gutscheine übergeben, damit sie eigenständig ihren Bedarf an Hygieneartikeln decken können. Wir werden auch noch Gutscheine für Bekleidungshäuser ausgeben. Es gibt zudem eine Schulranzen-Aktion, die wir unterstützen, damit die ukrainischen Kinder mit allem ausgestattet sind. Wir werden uns weiter einsetzen und ganz pragmatisch Hilfe leisten“, so Dr. Wiebke Förster, Präsidentin des SI-Clubs.
Spenden
Wer spenden und die Arbeit des Soroptimist International Clubs Heiligenhaus-Velbert unterstützen möchte, kann gerne Geld auf das Hilfswerk-Konto des Clubs überweisen:
Hilfswerk des SI Clubs Heiligenhaus Velbert e.V.
IBAN: DE95 3015 0200 0002 1112 68
Verwendungszweck „Hilfe Ukraine“
Soroptimist International
Mit rund 100.000 Mitgliedern in über 3.200 Clubs in 123 Ländern ist Soroptimist International (SI) die weltweit größte Organisation berufstätiger Frauen, die sich für Menschenrechte und für die Verbesserung der Stellung der Frau einsetzt. Soroptimist International ist als Nichtregierungsorganisation (NGO) in zahlreichen Organisationen der Vereinten Nationen vertreten (WHO, UNHCR, ECOSOC, UNIDO, ILO, UNEP, UNESCO, UNICEF), zum Teil mit antragsberechtigtem Status. Als Serviceorganisation leistet Soroptimist International bei zahlreichen Hilfsprojekten auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene ideelle, finanzielle und persönliche Hilfe. Weitere Infos gibt’s auch auf www.si-heiligenhaus-velbert.de
In den letzten Jahren haben wir immer wieder Erlöse aus unseren Projekten dem Hospizverein Niederberg gespendet, um den Bau des Hospiz- und Palliativzentrums Niederberg zu unterstützen. Jetzt haben wir, noch vor der offiziellen Eröffnung, einen Blick ins Gebäude werfen dürfen. Wolfgang Tamm, Vorstandsmitglied des Hospizvereins, hat uns durch die Räumlichkeiten geführt und unsere zahlreichen Fragen beantwortet. Das Hospiz bietet zehn großzügige Apartments mit barrierefreiem Bad und Terrasse oder Balkon plus Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige. Dazu kommen noch Büro- und Konferenzräume sowie ein Standort der SAPV (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung). Wir waren beindruckt und begeistert!